Wir sind dann mal weg….

Nach 4 Jahren unser erster Urlaub! Dienstag Abend ging es mit dem Überlandbus 20 Stunden lang von Buenos Aires nach Iguazu. Wir haben uns was gegönnt und sind „cama ejecutiva“ gefahren, d.h. die Sitze sollen breiter sein und mehr Beinfreiheit haben. Stimmt sogar! Und die Busse sind super gefedert. Man merkt kaum die Huppel auf der Straße – und das sind nicht wenige. Nur der Service läßt zu wünschen übrig. Kurz nach dem Start in Buenos Aires gab es für jeden ein kleines Päckchen. Inhalt: 1 trockener Keks, ein Riegel Schokolade und 2 Bonbons. Da zu eine Pepsi. Unser Schreck: war das schon alles bis morgen früh? Zum Glück nicht. Nach 2 Stunden Fahrt hielt der Bus an einer Autobahnraststätte, da war für uns eingedeckt. Es gab eine kleine Portion Spaghetti mit undefinierbarer Soße (konnte man aber ganz gut essen), eine Art Grapefruitlimonade und zum Nachtisch ein Eis am Stiel (das war allerdings nicht zu genießen, einfach nur ekelhaft süß). Nach einer halben Stunde Pause ging es dann weiter, das Entertainmentprogramm lief an: ein amerikanischer Blödelschinken im Original mit spanischem Untertitel. Der Originalton war kaum zu verstehen und der Untertitel für uns schon mal gar nicht. Hat sich aber sowieso nicht gelohnt zu sehen. Um 23 Uhr kam dann der „Pfleger“ und hat das Licht ausgemacht. Schlafen war angesagt, und zwar ohne Betthupferl in Form von Snack oder Getränk. Am Morgen dann hielt der Bus an einer Tankstelle – es war erst 7 Uhr, ein wenig früh fürs Frühstück. Sollte auch keins geben. Der Fahrer hatte nur seine Thermoskanne mit heißem Wasser für seinen Matetee aufgefüllt. Ist ja auch wichtig, der Mann muss schließlich wach bleiben. Es wurde 8 Uhr, es wurde 9 Uhr, immer noch kein Halt für ein Frühstück. Dann endlich um 10 Uhr mal wieder ein Halt an einer Tankstelle, nur die Tür ging nicht auf. Statt dessen kam der Fahrer nach hinten und verteilte kleine Pakete für jeden. Inhalt: ein trockener Keks (kannten wir schon vom Abend vorher), ein Zwieback, ein Paketchen Marmelade, eins mit Schmierkäse,  ein Tütchen Zucker, eins mit Süßstoff, eins mit Trockenmilch. Im hinteren Teil des Busses gab es einen Wasserspender, die Becher hatte der Fahrer gleich nach der Verteilung der Freßpakete aufgefüllt. Skippers erster Gang galt natürlich diesem Ding, nur leider: Kaffeepulver Fehlanzeige. Hatte man wohl vergessen, in die Pakete einzufüllen. Da saßen wir dann mit unserem Trockenfutter auf den Trockenen. Und das, wo der Skipper so eine Kaffeetante ist und erst nach der 2. Tasse so halbwegs  in Fahrt kommt. Da half nur eins: weiterschlafen. Die letzten Stunden haben wir dann auch halb dösend hinter uns gebracht. In Iguazu angekommen haben wir uns sofort ein Taxi geschnappt und uns zum Hostel bringen lassen. Der erste Kaffee da, der war dann auch total lecker und hat die Lebensgeister endlich aufgeweckt. Und wir haben wirklich die richige Wahl getroffen. Das Hostel Inn Iguazu Falls ist nur zu empfehlen. Die Zimmer sind sauber, die Leute nett und hilfsbereit, das Ambiente total gemütlich. Frühstück bei Sonnenschein und 25 Grad am Pool ist grandios.

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