Von La Palma nach El Hierro

Heute Morgen um 8.30 Uhr waren die Leinen los und ab ging es Richtung Süden, ca. 50 sm bis El Hierro. Zuerst war natürlich mal wieder kein Wind und der Motor musste ran.  Aber nach 12 sm und 3 Std. Motorgerappel war es dann so weit. Segel hoch (zuerst Klüver und einmal gerefftes Groß, später dann noch der Besan dazu) und ab ging die Luzie (bzw. der Meerbaer). Mit raumem Wind und Welle zum Glück ziemlich achterlich flogen wir mit 6-7 kn vorwärts. 4 sm vor El Hierro legte der Wind dann noch einmal zu und wir nahmen das Groß ganz weg. Da lag der Meerbaer gleich viel ausgeglichener auf dem Ruder, ohne an Geschwindigkeit zu verlieren. Im Vorhafen von Puerto de la Estaca wollten wir dann ganz gemütlich die Segel runter nehmen, aber weit gefehlt! Der Wind nahm auch hier nicht ab. Da war Knochenarbeit angesagt, bis alle Lappen unten und angebändselt waren. An der Kaimauer wurden wir auch gleich vom Hafenkapitän heran gewunken.  Da waren lange Leinen und jede Menge Fender angesagt. Das Wasser lief noch ab und die Kaimauer wurde immer blöder, weil sie im unteren Bereich nach innen weg ging und unsere Fender quasi unter der Mauer verschwanden. Außerdem wurden wir vom Wind auch noch auf die Mauer drauf gedrückt. Um unsere schöne neue Seitenlaterne zu schützen, hat Rainer dann noch ein altes Segel mit Segelsack an die Reling gebunden, damit wir mehr Abstand zum Mauer bekamen. Die Nacht war entsprechend unruhig. Immer wieder schleckten wir hoch und hatten das Gefühl, nach dem Rechten sehen zu müssen. Um 7 Uhr hatten wir dann keine Lust mehr. Schnell Frühstück machen, und um 8 Uhr waren wir schon fast wieder draußen. Wir haben so gerade noch die Festmacher verstauen können, da hingen wir schon in der Düse. 35 kn Wind von achtern! Unter Klüver und Besan flogen wir nur so vorwärts, teilweise mit 8 kn. Da war die Strecke bis zum Hafen von Restringa im Süden der Insel schnell geschafft. Im Hafen wurden wir gleich von Silke und Piet von der „Sparrow“ in Empfang genommen. Unser erster Eindruck vom Hafen: traumhaft!!! Zwar kein Wasser und kein Strom am Steg, dafür aber kristallklares Wasser, eine schöne Hafenkulisse, Liegegelder, von denen man sonst auf den Kanaren nur träumen kann: für unsere 12,80 m zahlen wir pro Tag nur 8 Euro! Wir haben gleich für 2 Wochen gebucht.

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